Trotz Ostern, oder eben genau deswegen.

Nach der intensiven Verteilung in Timpoceni/Tarinuca haben wir von der Gemeinde Preudesti Nachricht erhalten. In dieser Region sind wir bereits seit einigen Jahren tätig. Nun sind einige Menschen (Einzelschicksale) noch nie durch uns bedient worden und die Gemeinde hat die "tragischsten" Fälle ausgewählt, welche wir am Ostermontag "beschenken werden". Vorher gilt aber noch - Autos aus-, um- und neu einladen......

Was für ein Tag?!?
Als wir heute um 8 Uhr das Haus für die Verteilung im Bezirk Paltinoasa verlassen haben, drangen und abscheuliche Schreie in die Ohren. So sehr, dass wir uns sogar die Ohren zum Teil zuhalten mussten. Unmittelbar neben unserem Haus wurde ein Schwein geschlachtet. Direkt auf der Strasse! Wir als «Westler» sind uns solche Gegebenheiten nicht mehr gewöhnt, was uns unweigerlich in die Realität versetzt hat. Mag in der Zwischenzeit hier vieles sehr westlich daher kommen…es ist und bleibt Rumänien!

Nach einer Stunde Schaukelfahrt – unsere Autos sind zum Bersten voll und wohl auch recht überladen - gelangen wir im Verteildorf an. Was für ein buntes Kunterbunt erwartet uns hier. Das ganze Dorf ist auf den Füssen, wie kann es auch anders sein, wenn 2 LKW’s, 2 Lieferwagen, 3 Buse und 2 PWs auf diesen abgelegenen Hügel anrollen! Unser Verteilcamp ist im Nu aufgebaut und um 10 Uhr beginnt die Verteilung an die Bewohner*innen der beiden Gemeinden. Familien, Kinder, Einzelpersonen, Onkel und Tanten und und und werden von den Hilfsgüter aus der Schweiz profitieren können. Zuerst gilt es mit dem personalisierten Zettel anzustehen. In diesem dichten  Gedränge und Gemoste ist das nicht immer ein Leichtes. Aber die Menschen haben Geduld. Sie warten bis ihre Nummer aufgerufen wird. Dann endlich ist es soweit und sie gehen im Camp von Posten zu Posten. Spielsachen, Schuhe, Hygiene, Lebensmittel, Waschmittel, Gestricktes, Kinderpäckli und Gestricktes. Die Boxen mit den Kleidern werden ihnen von uns ans Ende des Camps gestellt. Manche Menschen stehen einfach nur da – schauen ungläubig all die vielen Waren an und können ihr Glück kaum fassen 😊 Bepackt mit Säcken, Taschen und Kleiderboxen geht es mit den wertvollen Gütern auf den Heimweg. Ja so läuft der Tag, Menschen kommen laufen durchs Camp und gehen wieder und die nächsten stehen schon bereit. Ein wirklich intensiver Arbeitstag neigt sich nach 10 Stunden und über 175 Familien und hochgerechnet über 1000 Personen, dem Ende entgegen. Um 18 Uhr ist das Camp wieder abgebaut. Die Menschen von Timpoceni und Tarinuca sind zu dieser Zeit sicherlich bereits am Auspacken der Geschenke und wir……ja wir alle 10 sind müde aber gefüllt mit unglaublicher Freude darüber, dass wir die Hilfsgüter an die Menschen gebracht haben, welche diese auch nötig haben!!! Herrlich 😊

Donnerstag und Freitag, 18. und 19. April 2019

Beide Tage in der Halle am Arbeiten!
Heute gilt es zehn Gefährte zu laden. 2 LKW’s, 5 grosse Busse und der Rest PW’s. Geladen wurde heute sage und schreibe 979 Schachteln Kleider und Wäsche, dann 246 Kinderpäckli, Taschen, Baby-Koffer, 15 Säcke Plüschtiere, Kinderwagen, Kinderbetten, Rollatoren, 230 Päckli Waschmittel, 300 Esspackete, gemischte Säcke, Schulsäcke, Rollstühle, Velo, Trottis, Gestricktes, Glühbirnen, Hygieneartikel, Zahnpasta und Zahnbürsteli, Binden, Inkontinenzeinlagen, Pampers, Kerzen, Wasch- und Pflegemittel, Spielsachen, Seifen, Bälle, Teppiche und Schuhe (8 grossen Boxen). Das ist so in etwa die Auswahl der Hilfsgüter, welche wir zusammengetragen haben heute.

Ein ganzer Arbeitstag neigt sich nun dem Ende entgegen und es geht in wenigen Minuten zum Nachtessen….ach ja – Martin hat heute Geburtstag und das werden wir noch gebührlich feiern.

Es Grüessli vo Eus 10

Donnerstag, 18. April 2019

In der Psychiatrie/Behindertenheim machen wir einen Kurzbesuch - Details foltgn in den nächsten Tagen.

Heute, Dienstag, 16. April 2019 starten wir dick eingepackt mit Kappe und Handschuhen mit der Arbeit in der Halle. Leider meint es das Wetter nicht gerade gut mit uns - die Temperatur ist auf empfindliche 6 Grad gesunken und der Regen hat auch noch eingesetzt. Das hält uns aber nicht von unserem Wirken in der Halle ab, wo es noch etwas kälter ist. 4 Sattelschlepper Hilfsgüter gilt es zu sortieren, stapeln, umstellen und so weiter. Obwohl Martin und Ruedi bereits nach der Sammlung einen grossen Beitrag zur Ordnung geleistet haben (danke noch einmal ganz fest), gibt es dennoch einiges zu erledigen. Wir sind alle äusserst motiviert und nach einer warmen Suppe zum Zmittag geht es am Nachmittag mit neuem Elan in den zweiten Arbeitsteil......um 18.00 Uhr sieht es ja schon wirklich top geordnet aus. Mal sehen, was uns morgen erwartet?!?

PS: Ach ja, die Störche sind in Scharen aus ihrem Winterquartier zurück. Wunderschön zu beobachten, wie sie in ihren grossen Nester sitzen und auf den Felder ihr Futter suchen - das freut uns alle sehr :-)

...sind wir am Montag und nach über 2'000 Kilometer in Radauti angekommen. Begleitet von den letzten Sonnenstrahlen sind wir in den Hof unserer Gastfamilie eingerollt. Was für ein Glück, es ist alles wunderbar gelaufen - und wir sind dankbar :-)